Pfarrstelle neu besetzt!

Octavia von Roeder kommt als Pfarrerin im Probedienst nach Herbolzheim. Wir freuen uns sehr, sie bei uns begrüßen zu dürfen!

„Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist, weil Leben heißt: sich regen, weil Leben wandern heißt.“

Mein Name ist Octavia von Roeder und ich freue mich, ab dem 1. März 2022 als Pfarrerin im Probedienst zu Ihnen nach Herbolzheim und Ringsheim kommen zu dürfen!

Ein paar Worte zu mir: Ich bin 29 Jahre alt, frisch verheiratet und komme ursprünglich aus Diersburg, einem kleinen Dorf zwischen Offenburg und Lahr. Dort bewirtschaften meine Eltern ein Weingut, meine drei Geschwister und ich wuchsen so inmitten von Reben und dem Weingutsalltag auf.

Nach dem Abitur am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Lahr verbrachte ich ein Jahr als „weltwärts“-Freiwillige in einem Frauen-& Kinder-Beratungszentrum in Südindien. Die dort gesammelten Eindrücke, die Vielzahl von Traditionen, das unmittelbare Nebeneinander von Armut und Reichtum, die Konfrontation mit dem, was mir fremd war, brachten mich letztlich dazu, Theologie zu studieren.

Das Studium führte mich zunächst nach Leipzig, wo ich mich nicht nur in die Theologie, sondern auch in die Deutsch-deutsche Geschichte vertiefen konnte. Das Studieren mit Kommiliton:innen, die in einer ganz anderen kirchlichen Situation aufgewachsen waren, und deren familiäre Biografien maßgeblich von ihrem Glauben und den damit verbundenen Entbehrungen geprägt waren, war für mich sehr spannend und eröffnete neue Perspektiven. In Leipzig habe ich auch meinen Ehemann kennengelernt, der dort Physik studierte und im März mit mir ins Pfarrhaus einziehen wird.

Von Leipzig aus ging es nach Berlin und weiter nach Jerusalem, wo ich gemeinsam mit evangelischen und katholischen Theologiestudierenden an der Dormitio Abtei, einem deutschen Benediktinerkloster auf dem Zionsberg, lebte und studierte. Auch in Jerusalem durfte ich wieder ganz andere Perspektiven kennenlernen, sowohl im ökumenischen, als auch im interreligiösen Dialog. Für die letzte Phase des Studiums zog ich nach Heidelberg, zurück nach Baden, und habe dort im Dezember 2019 mein I. theologisches Examen abgelegt.

Während dem Studium bin ich immer wieder als Betreuerin auf Freizeiten für Menschen mit Behinderung mitgefahren und habe in Heidelberg in einem inklusiven Mehrgenerationenhaus gearbeitet und dort Nachtdienste gemacht. Gemeinde inklusiv zu denken liegt mir am Herzen.

Im Studium habe ich mich besonders für das Alte Testament begeistert. Gerade die Studien des Alten Testaments bieten sich besonders zur interdisziplinären Zusammenarbeit an und so hatte ich das Glück, Teil des Grabungsteams einer Ausgrabung der University of Tel Aviv sein zu dürfen. Mit einem internationalen Team konnte ich einige Wochen in Ashdod-Yam, nahe des Gaza-Streifens verbringen.

Ich habe die Studienzeit sehr geschätzt, das Zusammenkommen verschiedenster Menschen, die sowohl persönliche, als auch akademische Auseinandersetzung mit Glauben. Auch verschiedene Orte kennenzulernen, und zu erleben, wie Kirche und Glauben Städte, Orte und Menschen prägt, hat mich begeistert.

Die vergangen zwei Jahre habe ich in Konstanz am Bodensee verbracht. In der Kreuzgemeinde in Allmannsdorf konnte ich erste Erfahrungen sammeln. Die Zeit war stark von der Corona-Pandemie geprägt, das Gemeindeleben ganz anders als gedacht, und doch durfte ich in den zwei Jahren erleben, wie Gemeinde neue Wege des Zueinanderkommens finden konnte. Sei es durch online Andachten, durch Gottesdienste im Freien, oder durch neue Formate, die Begegnung auch auf Abstand möglich gemacht haben.

Nun liegt seit Anfang Januar auch das II. theologische Examen hinter mir und ich darf mit Ihnen in meine Zeit als Pfarrerin im Probedienst starten. Probedienst bedeutet, dass ich in den kommenden zwei Jahren Pfarrerin bei Ihnen sein darf mit allem, was dazugehört. Einzig die Aufgaben der Geschäftsführung der Gemeinde werden weiterhin von Botho Jenne übernommen.

„Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weißt…“ Ich bin in den letzten Jahren gerne viele neue Wege gegangen und habe neue Orte und Menschen kennengelernt. Immer in dem Vertrauen darauf, dass wir unsere Kraft nicht aus uns selbst heraus beziehen müssen und auf dem Weg nicht alleine zu sein. Ich vertraue den neuen Wegen, auf die ich gesandt bin und freue mich sehr darauf, mit ihnen Gemeinde zu gestalten und Leben zu teilen! „Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit.“ – diesem hellen und weiten Land in Herbolzheim und Ringsheim blicke ich freudig entgegen und freue mich darauf, von und mit Ihnen zu lernen.

Herzliche Grüße

Octavia von Roeder

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Tamina Speth

Ich freue mich für die neue Gemeinde, so eine Schatz wie Octavia v. Roeder ist, zu bekommen.
Ich wünsche allen ein gemeinsame gute und auch fröhliche Zeit gemeinsam.
„ Glück bedeutet zu genießen was man hat“

Dekan Dr. Stefan Meisert, RK Kirchengemeinde Herbolzheim-Rheinhausen

Herzlich willkommen auch im Namen der katholischen Schwestergemeinde. Ich freue mich auf das Miteinander, zumal uns ein biographisches Detail verbindet – das Studium an der Dormitio.
Einen guten Start und hoffentlich auf ein baldiges Kennenlernen.
Gottes Segen
Dekan Dr. Stefan Meisert

Familie Welp

Herzlich willkommen in unserer Gemeinde. Wir freuen uns darauf Sie und Ihren Mann kennen zu lernen.

Horst Kussin, Gemeindevorsteher der Neuapostolischen Kirchengemeinde Herbolzheim

Liebe Octavia von Roeder,
ein herzliches Willkommen auch im Namen der Neuapostolischen Kirchengemeinde Herbolzheim.
Zu Ihrer Aufgabe wünsche ich Ihnen viel Freude, ein gutes Gelingen und vor allen Dingen Gottes reichen Segen.
Ich freue mich auf unser persönliches Kennenlernen und einen lebendigen und inspirierenden Austausch.

Viele Grüße
Horst Kussin

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