Ein Trauergespräch zwischen Angehörigen und Pfarrer kann zuhause oder im Pfarramt stattfinden. Ziel ist es, gemeinsam die kirchliche Bestattung vorzubereiten. In der Trauerpredigt soll neben dem Trost und Segen Gottes auch die Persönlichkeit und das Leben des Verstorbenen Thema sein. Daher nimmt sich unsere Pfarrerin viel Zeit, um mit Ihnen über das Leben des Verstorbenen zu reden.
Wenn Sie möchten, haben Sie als Angehörige die Möglichkeit, persönliche Abschiedsworte zu verlesen oder verlesen zu lassen.
In den Bibelworten haben sowohl Trost und Klage als auch Hoffnung und Dank ihren Platz. Sie können dem Verstorbenen eine Stütze gewesen sein oder den Angehörigen Trost spenden.
Hier finden sie einige Beispiele.
Bei vielen Angehörigen beginnt die Trauer erst richtig nach der Bestattung. Daher begleitet Sie unsere Pfarrerin oder ein Gemeindeglied gerne auch nach der Trauerfeier.
Eine weitere Möglichkeit, in dieser schweren Phase Begleitung zu erhalten, sind überregionale Trauergruppen.
Wir empfehlen außerdem die Seite www.trauernetz.de.
Die Wünsche des Verstorbenen sind in jedem Falle zu achten und zu respektieren. Im Regelfall möchten diejenigen, die aus der Kirche ausgetreten sind, keine kirchliche Bestattung, daher sind Ausnahmen nur in seelsorgerlich begründeten Fällen möglich.
Bringen Sie gerne eine Familienbibel oder ein Gesangbuch des Verstorbenen mit, denn diese enthalten oft persönliche Bezugspunkte, wie zum Beispiel den Taufspruch. Auch andere Dinge aus dem (Glaubens-)Leben, die dem Verstorbenen wichtig waren, können Sie zum Trauergespräch mitbringen.
Natürlich ist das Singen bei der Trauerfeier ein Angebot und kein Muss. Alternativ können auch ein oder zwei Instrumentalstücke gespielt werden. Bedenken Sie jedoch, dass die Musik für viele Hinterbliebenen ein Trost sein kann.
Gerne geht unsere Pfarrerin auf individuelle Liedwünsche für die Trauerfeier ein.
Gerne können neben Verwandten auch Freunde oder Vereine an der Trauerfeier mitwirken. Sollte dieser Wunsch bestehen, kann er beim Trauergespräch mit der Pfarrerin angesprochen werden .
Ein Betroffener berichtet: „Der Tod unseres Sohnes hat uns sehr mitgenommen. Wir konnten uns kaum vorstellen, wie wir die Beerdigung durchstehen sollten. In dem Augenblick, wo wir von unserer Trauer tief aufgewühlt wären, würden viele Menschen kommen, uns ins Gesicht schauen, die Hand geben und ihr Beileid aussprechen. Wir konnten uns kaum vorstellen, wie das gehen sollte. Darum nahmen wir in der Todesanzeige die Bitte auf, von Beileidsbekundungen am Grab abzusehen und sich statt dessen in die ausliegenden Kondolenzlisten einzutragen.
Als ich dann sah, wie Freunde und Verwandte ans Grab traten und kaum wagten, uns anzusehen, geschweige denn uns ein Zeichen ihres Mitgefühls zu geben, fand ich die Distanz unerträglich. Ich ging einfach hin und streckte den Menschen, die mir in ihrer Trauer so nahe waren, die Hand entgegen. Es war, als ob ein Bann gebrochen wäre. Viele haben uns in den Arm genommen. Wir fanden diese Gesten von Nähe und Anteilnahme hilfreich und angemessen.“